Geschichte

Von der Gründung bis zum Neuanfang nach dem Krieg

“Die im Gemarkungsgebiet der Gemeinde Sandbach liegenden Industriebetriebe und öffentlichen Anstalten begründen für Sandbach ein besonderes Bedürfnis nach solchen Einrichtungen, die dazu da sind, Menschenleben und Besitzungen zu schützen. Die Verarmung Deutschlands erhöht den Wert der Gebäulichkeiten so, dass es schade ist für jedes Stück Volksvermögen, das den Elementen zum Opfer fällt.”
Dies waren die einleitenden Worte zur Gründungsversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Sandbach am 31.Januar 1932. Bürgermeister Philipp Karg konnte neben einer großen Anzahl interessierter junger Männer auch den Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Bürgermeister Dengler und Feuerwehrinspektor Wacker, beide Erbach, begrüßen.Erfreut stellte Bürgermeister Karg fest, dass bereits 38 junge Männer ihren Beitritt als aktive Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Sandbach bekundet hatten. Auch die Lehrerschaft des Ortes war vollzählig vertreten, um mit Rat und Tat der guten Sache zu dienen. Die erste von der Versammlung gewählte Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:

Vorsitzender Bürgermeister Philipp Karg
Brandmeister Georg Karg
Brandmeister-Stellvertreter Johannes Haas
Schriftführer Berufsschullehrer Georg Schmidt
Rechner Lehrer Rohde
Zeugmeister Adam Schwinn
Vereinsdiener und Kassierer Schutzmann Müller

Der Monatsbeitrag für “inaktive” Mitglieder wurde auf 30 Pfennig festgesetzt.
Neben persönlicher Ausrüstung und anderen Geräten war bereits eine 12 m lange fahrbare Holzleiter vorhanden. Alle Geräte befanden sich in einem tadellosen Zustand, so dass der neuen Wehr der Anfang erleichtert wurde. Dies war das Fazit von Feuerwehrinspektor Wacker.Am 26.Februar 1932 wurde die Satzung für die Freiwillige Feuerwehr Sandbach verabschiedet. Der Mitgliederstand bei den Aktiven hat sich auf 44 erhöht. Im Jahr 1934 wurde eine Tragkraftspritze TS 8/8 beschafft. Am 21.August 1936 wurde in einer Mitgliederversammlung aufgrund neuer Vorgaben der neue Führerrat gewählt, der sich wie folgt zusammensetzte:

Wehrführer Georg Karg
Wehrführer-Stellvertreter Johannes Haas
Schriftführer und Kassenwart Philipp Trumpfheller
Gerätewart Adam Schwinn
Löschmeister Philipp Fischer
Jakob Karg
Wilhelm Pilger

Der Führerrat sowie die anwesenden Feuerwehrkameraden wurden im Anschluss durch Bürgermeister Johannes Fleck vereidigt.Mit der Niederschrift über eine Führerratssitzung am 13.Januar 1937 enden die Aufzeichnungen im Protokollbuch der Freiwilligen Feuerwehr Sandbach.Ab dem Jahr 1938 war die Freiwillige Feuerwehr Sandbach durch den Ankauf eines Horch Mannschaftswagens motorisiert. Dieses Fahrzeug war gleichzeitig Zugfahrzeug für die Tragkraftspritze, die auf einer Lafette verlastet war. Mittlerweile schrieb man das Jahr 1941. Die Freiwillige Feuerwehr Sandbach wurde der Feuerschutzpolizei angegliedert und erhielt ein LLG mit TSA (Leichtes Löschgruppenfahrzeug mit Tragkraftspritzenanhänger). Das Fahrzeug war ein Mercedes-Benz mit Metz-Aufbau, die Metz-Tragkraftspritze wurde von einem DKW-Motor angetrieben. Mit diesem Fahrzeug hatte die Freiwillige Feuerwehr Sandbach eine Reihe Kriegseinsätze zu bestehen. So waren nach den verheerenden Bombenangriffen der Alliierten Einsätze in Darmstadt, Frankfurt, Offenbach, Frankenthal und gar in Kassel zu bestehen. Erfreulich war, dass alle Kameraden nach den Einsätzen, bei denen sie oft eine ganze Woche und länger unterwegs waren, wieder wohlbehalten zu ihren Angehörigen zurück kamen. Nach Ende des zweiten Weltkrieges, aus dem einige Kameraden nicht mehr heimkehrten, übernahm am 26.August 1945 Wilhelm Pilger als “Erster Hauptmann” offiziell die Führung der Wehr. Als “Zweiter Hauptmann” wurde Adam Hallstein III gewählt. Und so sah der erste “Nachkriegsvorstand” aus:

Hauptmann Wilhelm Pilger
Hauptmann Adam Hallstein
Schriftführer Friedel Klein
Kassenwart Philipp Fischer
Zeugmeister Philipp Trumpfheller
Gerätewart Philipp Stockum
Kassierer Eduard Rohmann

Neuanfang 1947

Im Jahr 1947 legte Wilhelm Pilger sein Amt nieder. Neuer “Erster Kommandant” wurde der bisherige Vize, Adam Hallstein III. Als neuer Stellvertreter fungiert Christian Eisele. Als Adam Hallstein III. 1951 die Leitung der Werkfeuerwehr des Gummiwerks Odenwald übernahm, stellte sich Georg Karg noch einmal zur Verfügung und übernahm zusammen mit Philipp Kuhn die Führung der Sandbacher Feuerwehr. Ausrüstungsmäßig, sowohl bei den Fahrzeugen als auch bei Geräten trat man zu dieser Zeit auf der Stelle. Nachdem Georg Karg und Philipp Kuhn Im Februar 1955 nicht mehr zur Wiederwahl antraten, wurde Peter Egly zum “Ersten Kommandant” und Hans Schmunck zum Stellvertreter gewählt,
Im Dezember des gleichen Jahres gingen mit dem Inkrafttreten einer neuen Satzung Neuwahlen einher. “Ortsbrandmeister” blieb Peter Egly, “stellvertretender Ortsbrandmeister” wurde Philipp Marquard.
Der für vier Jahre gewählte Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:

1.Vorsitzender und Ortsbrandmeister Peter Egly
2.Vorsitzender und Stellv. Ortsbrandmeister Philipp Marquard
Rechner Heinz Hallstein
Schriftführer Willi Martin
Zeugwart Karl Schwinn
Erwin Wagner
Gruppenführer Herbert Franz
Willi Martin
 

Zum 25-jährigen Jubiläumsfest der Freiwilligen Feuerwehr Sandbach, das vom 8. Bis 10..Juni 1957 stattfand, wurde mit Spenden der Einwohner eine Standarte beschafft.Im Juli 1957 wählte die Freiwillige Feuerwehr Sandbach in einer außer-ordentlichen Hauptversammlung, Valentin Schmidt zum Ersten Vorsitzenden, der den Verein als “Geschäftsführer” leiten sollte.
1957 ist auch das Gründungsjahr des Spielmannszuges der Freiwilligen Feuerwehr Sandbach. Für die Ausbildung konnte Walter Gessner gewonnen werden. Die Freiwillige Feuerwehr erhielt 1957 eine neue Tragkraftspritze TS 8/8 (Fabrikat Magirus mit VW-Motor). In der Jahreshauptversammlung am 19.Januar 1958 legte Philipp Marquard sein Amt als stellvertretender Ortsbrandmeister nieder. An seine Stelle trat Willi Barth. 1958 beschaffte sich die Freiwillige Feuerwehr Sandbach ein Mannschafts-transport- sowie ein Tragkraftspritzenfahrzeug. Es handelte sich zum einen um einen gebrauchten Ford-Bus FK 1000, der von Veith-BF Goodrich übernommen wurde, und zum anderen um einen neuen Ford Kastenwagen FK 1250. Beide Fahrzeuge wurden in zahlreichen Stunden durch die Kameraden “feuerwehrtauglich” umgebaut. Somit verfügte die Freiwillige Feuerwehr Sandbach über ein Löschgruppenfahrzeug LF 8, ein Tragkraftspritzenfahrzeug TSF sowie ein Mannschaftstransportfahrzeug MTF. Nachdem Valentin Schmidt im Dezember 1959 sein Amt als 1. Vorsitzender zur Verfügung. Die Versammlung wählte Ortsbrandmeister Peter Egly zum 1.Vorsitzenden. Somit wurden die Ämter Ortsbrandmeister und 1. Vorsitzender in Personalunion ausgeübt. Ebenso verhielt es sich mit dem Stellvertreter. Im Jahr 1960 wird der Leiter des Spielmannszuges in den Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr eingegliedert. Am 8.November 1965 wurde die Jugendfeuerwehr Sandbach als 5.Jugendfeuerwehr im damaligen Kreis Erbach gegründet. 14 Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren traten bei. Zum ersten Jugendleiter wurde Reinhard Jayme gewählt.

Zielstrebige Technisierung

Im Jahr 1965 wurde das lang und heiß ersehnte Tanklöschfahrzeug TLF 16 in Dienst gestellt. Es war ein Daimler-Benz 1113 Fahrgestell mit einem Metz-Aufbau. Dieses Fahrzeug führte 2.400 l Löschwasser mit und hatte eine eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe mit einer Leistung von 1.600 l/min. Es ersetzte das mittlerweile 24 Jahre alte “kriegserfahrene” LF 8. Peter Egly und Willi Barth führten nun fast 10 Jahre lang als 1.und 2.Vorsitzender sowie als Ortsbrandmeister und Stellvertreter die Wehr. Auch der übrige Vorstand blieb von gravierenden Wechseln verschont. Dies kam nicht zuletzt der Wehr zugute.Die Jahreshauptversammlung im Dezember 1967 sah einen neuen stellvertretenden Ortsbrandmeister und stellvertretenden Vorsitzenden. Walter Amend übernahm das Amt, nachdem Willi Barth nicht mehr kandidierte.
Im Herbst 1968 kam das neue Tragkraftspritzenfahrzeug, ein Ford Transit. Das Fahrzeug löste das mittlerweile altersschwache und ausrangierte MTF ab. Bereits im Februar 1969 gab es wieder einen Wechsel an der Spitze der Sandbacher Feuerwehr. Peter Egy stellte sein Amt zur Verfügung. Die Versammlung wählte Walter Amend zum 1.Vorsitzenden und Ortsbrandmeister. Als dessen Stellvertreter übernahm Willi Barth wieder Verantwortung. Im Jahre 1970 besuchte der erste Sandbacher Feuerwehrmann einen Atemschutzgeräteträger-Lehrgang an der Hessischen Landesfeuerwehrschule in Kassel. Im Frühjahr 1973 wurde das Löschgruppenfahrzeug LF 16 Fabrikat Magirus-Deutz in Dienst gestellt. Im Jahre 1973 trat nach der Gebietsreform und der damit verbundenen Gründung der Stadt Breuberg neue Satzungen in Kraft, die eine Gemeinde- und eine Vereinssatzung unterschieden. Somit waren auch Neuwahlen durchzuführen. Neu war, dass ein Feuerwehr-ausschuss und ein Feuerwehrvorstand gewählt werden musste. Walter Amend als bisheriger Ortsbrandmeister und 1. Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Sandbach wurde von den Breuberger Feuerwehren zum Stadtbrandinspektor der Stadt Breuberg gewählt. Somit mußte in Sandbach ein neuer Wehrführer, so hieß die neue Bezeichnung, gewählt werden. In der Jahreshauptversammlung am 28.12.1973 wurde der erste Feuerwehrausschuss nach der Gebietsreform und somit nach dem Bestehen der Stadt Breuberg gewählt:

Wehrführer Willi Barth
Stellv. Wehrführer Walter Amend
Gerätewarte Werner Nickel
Reinhard Jayme
Jugendfeuerwehrwart Rainer Brock
Vertreter der Einsatzabteilung Georg Eidmann
Vertreter der Ehren-und Altersabteilung Adam Schwinn

Der erste Vorstand nach der Gebietsreform setzte sich wie folgt zusammen:

Vorsitzender und Stadtbrandinspektor Walter Amend
Vorsitzender und Wehrführer Willi Barth
Stellv. Wehrführer Walter Amend
Rechner Heinz Hallstein
Schriftführer Karl Horlebein
Pressewart Klaus Jung
Vertreter der Ehren-und Altersabteilung Adam Schwinn
Vertreter der passiven Mitglieder Otto Brock
Stabführer Walter Gessner
Jugendfeuerwehrwart Rainer Brock

Vom 23.bis26.Mai 1975 richtete die Freiwillige Feuerwehr Sandbach den Kreisfeuerwehrtag aus.
Im November 1974 wurde die “Stille Alarmierung” eingeführt. Das heisst, die Angehörigen der Einsatzabteilung konnten über tragbare Funkalarmempfänger alarmiert werden.Bei den turnusmäßig anstehenden Wahlen am 28.Dezember 1978 wurde ein neuer stellvertretender Wehrführer gewählt. Dies war Rolf Böhm.Im Jahr 1979 wurde eine Anhängeleiter AL 18 sowie ein Schlauchboot mit dem dazugehörigen Transportanhänger in Dienst gestellt.Ein ganz besonders erfreuliches Ereignis fand am 19.Oktober 1979 statt. An diesem Tag erfolgte die Grundsteinlegung für den Neubau des dringend notwendigen und langersehnten Feuerwehrgerätehauses.

Neues Gerätehaus

Am 20.Juni 1980 fand das Richtfest für das Feuerwehrgerätehaus statt.
Am 11.April 1981 fand die erste Vorstandssitzung im neuen Gerätehaus statt.
25.April 1981. Geschafft. Die neue Unterkunft der Freiwilligen Feuerwehr Sandbach wird offiziell eingeweiht. Ein gelungenes Werk, das den Erfordernissen der Feuerwehr voll gerecht wird. Aufgrund dessen, dass ein Gremium von vier Feuerwehrangehörigen bei den Planungen und auch während der Bauzeit mit eingebunden war und eine ständige konstruktive Zusammenarbeit bestand, entstand ein zweckmäßiges Bauwerk, mit dem Alle, sowohl die Kritiker als auch die Feuerwehrangehörigen und die Bürger, zufrieden sein können.
1982 – ein denkwürdiges Jahr.
Die Freiwillige Feuerwehr Sandbach feiert ihren 50. Geburtstag. Gleichzeitig kann der Spielmannszug auf sein 25-jähriges Bestehen zurückblicken.Die Feierlichkeiten zu diesen Jubiläen finden vom 17.bis 19.September 1982 in der Mümlingtalhalle statt.
Mit Erlass des Hessischen Ministeriums des Innern vom 29.11.1982 wird die Freiwillige Feuerwehr Sandbach Stützpunktfeuerwehr.
Im Jahr 1982 wurde ein Transportanhänger von der Jugendfeuerwehr beschafft.
Ein elektro-hydraulisches Schneide-und Spreizgerät, das Ende 1982 in Dienst gestellt wurde, versetzt Feuerwehr in die Lage bei Verkehrsunfällen eingeklemmte Personen schneller und besser zu befreien.
Bei der Jahreshauptversammlung am 29.Dezember 1983 stellte sich Wehrführer und 2. Vorsitzender Willi Barth nach 10 Jahren Amtszeit nicht mehr zur Verfügung.Infolge eines neuen Organisationsplanes war eine Umbesetzung im Feuerwehrausschuss notwendig.Die durchgeführten Wahlen für den Feuerwehrausschuss ergaben folgendes Ergebnis:

Wehrführer Walter Amend
Stellv. Wehrführer (Ressort Personal und Organisation) Rolf Böhm
Verantwortlicher für Fahrzeug und Geräte Rainer Brock
Verantwortlicher für Ausbildung Georg Lang
Zeugwart Werner Nickel
Beisitzer Willi Barth
Hans-Peter Heusel
Vertreter der Ehren-und Altersabteilung Jakob Dickler
Jugendfeuerwehrwart Theo Böhm

Die Vorstandswahlen ergaben folgendes Ergebnis:

1.Vorsitzender Walter Amend
2.Vorsitzender und Pressewart Rolf Böhm
Rechner Heinz Hallstein
Schriftführer Albert Luft
Vertreter der passiven Mitglieder Otto Brock
Stabführer Klaus Schwinn
Arthur Löw

Am 28.Januar 1984 erfolgt die offizielle Übergabe eines Lichtmastfahrzeuges an die Feuerwehr Sandbach. Es ist eines von fünf Fahrzeugen, die im Odenwaldkreis verteilt werden.
Am 10.Mai 1985 kann die Freiwillige Feuerwehr Sandbach einen Rüstwagen RW 1 vom Land Hessen in Empfang nehmen. Dieses Fahrzeug ist mit vielfältigen Hilfeleistungsgeräten ausgestattet und verbessert so den Brandschutz und die Technische Hilfeleistung der Stadt Breuberg und Umgebung.
Im Laufe des Jahres 1988 stellte die Wehr eine Elro-Schlauchpumpe in Dienst. Es handelt sich um eine Schlauchpumpe, mit der auch gefährliche Medien gepumpt werden können. Dazu wurden zwei V4A-Stahlbehälter mit jeweils 1.000 Liter Fassungsvermögen beschafft.Im Jahr 1989 wurde eine Strahlenschutzausrüstung gekauft.Am 7.Dezember 1989 erhält der Odenwaldkreis vom Land Hessen einen fahrbaren Ölseparator “Ölsanimat”. Dieser Anhänger wird bei der Stützpunktfeuerwehr Sandbach stationiert, da im Bereich der Stadt Breuberg die größten Industriebetriebe des Kreises angesiedelt sind. Der “Ölsanimat” wird von der Feuerwehr Sandbach betreut und wird sowohl im örtlichen als auch im überörtlichen Bereich eingesetzt. Auch das Jahr 1990 war wieder ein besonders erfreuliches Jahr für die Freiwillige Feuerwehr Sandbach. Im Februar erhielt sie das heiß ersehnte Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 – ein Daimler-Benz Fahrgestell 1120 mit einem Aufbau der Firma Schlingmann und einer Hochdruckpumpe der Firma Rosen-bauer- als Ersatz für ein über 25 Jahre altes TLF 16.Weiterhin erhielt die Wehr aus einer Beschaffungsaktion des Odenwaldkreises für die Stützpunktfeuerwehren einen Überdrucklüfter mit einer Leistung von ca. 13.000 cbm Luft kostenlos überreicht.

Verschiedene Ereignisse

Erfolge bei den Feuerwehrleistungsübungen machen Breuberg über Kreis-und Landesgrenzen bekannt. Auf Einladung des Landes Hessen nahm die Leistungsübungsmannschaft beim Deutschen Feuerwehrtag in Friedrichshafen teil und führte dort am 17.Juni 1990 vor großem Publikum die Übungen zu den Hessischen Leistungsvergleichswettbewerben vor.Im Juni 1991 wurde ein Mitglied der Sandbacher Feuerwehr zum Vorsitzenden des Feuerwehrverbandes des Odenwaldkreises gewählt und zum Kreisbrandinspektor ernannt. Willy Schlund löst Günter Groll ab, der nach 27 jähriger Dienstzeit diese Ämter aus Altersgründen abgibt. Zwei Höhepunkte hatte das Jahr 1991 für die Freiwillige Feuerwehr Sandbach zu bieten. Zum Einen feierte die Jugendfeuerwehr am 18.und 19.Juli ihr fünfundzwanzigjähriges Jubiläum und zum Anderen fanden am 8.September die Landesentscheide der Hessischen Feuerwehrleistungsübungen sowie der Jugendfeuerwehren statt. Eine besondere Herausforderung für die Feuerwehr Sandbach, da diese Veranstaltung erstmals an einem Tag durchgeführt wurde – bisher waren hierfür immer zwei Tage vorgesehen. Dank der hervorragenden Organisation und der hohen Motivation aller Feuerwehrangehörigen und Helfer setzte diese Großveranstaltung Maßstäbe für alle weiteren zukünftigen Landesentscheide. Dankschreiben von höchster Stelle bekunden dies. Eine hervorragende Werbung für die Stadt Breuberg. Anlässlich des Tages der offenen Tür im Oktober 1992 wurden ein Pulverlöschanhänger P 250 sowie ein Anhänger “Umweltschutz” in Dienst gestellt. Der gebrauchte Pulverlöschanhänger konnte sehr preiswert erworben werden und wurde in vielen Arbeitsstunden wieder aufgearbeitet, während der Umweltschutzanhänger als Leerfahrzeug gekauft wurde und nach Plänen unserer Feuerwehr für deren Belange und Verwendungszweck in Selbsthilfe aufgebaut wurde. Diese beiden Anhänger erweitern und verbessern somit die Einsatzbereitschaft und Schlagkraft der Feuerwehr Sandbach. 20.Mai 1993 die Kastelruther Spatzen gastierten in der Mümlingtalhalle. Die Organisation und Durchführung dieser Veranstaltung lag in den Händen der Feuerwehr Sandbach mit ihrem Spielmannszug.Im August 1993 traf der vom Land Hessen zur Verfügung gestellte GW-N (Gerätewagen-Nachschub) ein. Das Fahrzeug ist die Alternative für den bei der Stützpunkternennung versprochenen Schlauchwagen. Durch seine Ladefläche, Ladebrücke und große Mannschaftskabine ist es vielseitiger verwendbar als ein Schlauchwagen.Im Jahr 1993 wurde auch ein neuer elektrohydraulischer Rettungssatz aus der Vereinskasse beschafft.
In der Jahreshauptversammlung am 28.Dezember 1993 wurden Neuwahlen durchgeführt, die folgendes Ergebnis brachten:

Vorstand:
1. Vorsitzender Walter Amend
2. Vorsitzender Rolf Böhm
Rechner Heinz Hallstein
Schriftführer Albert Luft
Pressewart Fabian Schmitz
Vertreter der Ehren-und Altersabteilung Karl Heinz Findeisen
Vertreter der passiven Mitglieder Hilmar Keller
Beisitzer Georg Lang
Georg Kopp
Holger Wilhelm
Jugendfeuerwehrwart Michael Keller
Vertreter des Spielmannszuges Klaus Schwinn
Arthur Löw

Feuerwehrausschuss:

Wehrführer Walter Amend
Stellv. Wehrführer und verantwortlicher
Zugführer für Personal und Organisation Rolf Böhm
Zugführer, verantwortlich für Fahrzeuge und Geräte Michael Keller
Zugführer, verantwortlich für Ausbildung Georg Lang
Beisitzer Willi Barth
Heinz-Peter Heusel
Georg Kopp
Vertreter der Ehren-und Altersabteilung Karl Heinz Findeisen
Jugendfeuerwehrwart Michael Keller

Im April 1994 gastierten in der Mümlintalhalle die “König der Volksmusik”. Die Feuerwehr Sandbach mit ihrem Spielmannszug übernahm die Bewirtung der zahlreichen Besucher und erhielt von allen Seiten Lob und Anerkennung für die gute Organisation.Fahrten unter Einsatzbedingungen führen zu Stresssituationen und somit zu erhöhten Unfallgefahren. Aus diesem Grund fanden in diesem Jahr für alle Fahrer der Führerschein-Klasse 2 drei Fahrsicherheitstrainings statt. Am 10.September 1995 fanden zum zweiten Mal die Landesentscheide der Feuerwehrleistungsübungen und der Hessischen Jugendfeuerwehren in Breuberg/Sandbach statt. Im Rahmen dieser Großveranstaltung wurde auch die bundeseinheitliche Brandschutzwoche eröffnet. Auch diese Eintagesveranstaltung, rund um die Mümlingtalhalle und die Sportplätze brachte der Feuerwehr Sandbach und der Stadt Breuberg wieder Lob und Anerkennung von höchster Stelle (Innenministerium und Landesfeuerwehrverband, die vielen zufriedenen Besucher nicht gerechnet). Stadtbrandinspektor, Wehrführer und Vorsitzender Walter Amend wurde zum 1.Januar 1996 vom Landrat des Odenwaldkreises zum Kreisbrandmeister ernannt. Zum Retten von Personen aus größeren Höhen, beschaffte der Verein Freiwillige Feuerwehr im Jahr 1996 einen Sprungretter, auch Sprungpolster genannt.
Der frühere Wehrführer, stellv. Wehrführer und langjähriges Vorstandsmitglied Willi Barth, wurde 1996 anlässlich seines 60. Geburtstages zum Ehrenmitglied ernannt. Die Feuerwehr Sandbach beteiligte sich im Jahr 1996 bei verschiedenen Veranstaltungen aus Anlass des 100-jährigen Bestehens des Kreisfeuerwehrverbandes. Im Jahr 1996 wurde mit Pfarrer Trupp von der evangelischen Kirche eine Aktion zum Thema Notfallseelsorge und Krisenintervention gestartet.
Diese Maßnahme war richtungsweisend für den Odenwaldkreis, denn mittlerweile ist die Notfallseelsorge und Krisenintervention eine feste Einrichtung im Rettungsdienstplan des Odenwaldkreises.
Am 30. November 1996 betreuten die Feuerwehr Sandbach mit dem Spielmannszug wieder eine große Musikveranstaltung in der Mümlingtalhalle.
Mit einem gutbesuchten Konzertabend in der Mümlingtalhalle begeht am 8.November 1997 der Spielmannszug, inzwischen in Spielleute-Orchester umbenannt, seinen 40. Geburtstag.

Neustrukturierung

Am 20.Juni 1980 fand das Richtfest für das Feuerwehrgerätehaus statt.
Am 11.April 1981 fand die erste Vorstandssitzung im neuen Gerätehaus statt.
25.April 1981. Geschafft. Die neue Unterkunft der Freiwilligen Feuerwehr Sandbach wird offiziell eingeweiht. Ein gelungenes Werk, das den Erfordernissen der Feuerwehr voll gerecht wird. Aufgrund dessen, dass ein Gremium von vier Feuerwehrangehörigen bei den Planungen und auch während der Bauzeit mit eingebunden war und eine ständige konstruktive Zusammenarbeit bestand, entstand ein zweckmäßiges Bauwerk, mit dem Alle, sowohl die Kritiker als auch die Feuerwehrangehörigen und die Bürger, zufrieden sein können.
1982 – ein denkwürdiges Jahr.
Die Freiwillige Feuerwehr Sandbach feiert ihren 50. Geburtstag. Gleichzeitig kann der Spielmannszug auf sein 25-jähriges Bestehen zurückblicken. Die Feierlichkeiten zu diesen Jubiläen finden vom 17.bis 19.September 1982 in der Mümlingtalhalle statt. Mit Erlass des Hessischen Ministeriums des Innern vom 29.11.1982 wird die Freiwillige Feuerwehr Sandbach Stützpunktfeuerwehr. Im Jahr 1982 wurde ein Transportanhänger von der Jugendfeuerwehr beschafft. Ein elektro-hydraulisches Schneide-und Spreizgerät, das Ende 1982 in Dienst gestellt wurde, versetzt Feuerwehr in die Lage bei Verkehrsunfällen eingeklemmte Personen schneller und besser zu befreien.

Bei der Jahreshauptversammlung am 29.Dezember 1983 stellte sich Wehrführer und 2. Vorsitzender Willi Barth nach 10 Jahren Amtszeit nicht mehr zur Verfügung. Infolge eines neuen Organisationsplanes war eine Umbesetzung im Feuerwehrausschuss notwendig. Die durchgeführten Wahlen für den Feuerwehrausschuss ergaben folgendes Ergebnis:

Wehrführer Walter Amend
Stellv. Wehrführer (Ressort Personal und Organisation) Rolf Böhm
Verantwortlicher für Fahrzeug und Geräte Rainer Brock
Verantwortlicher für Ausbildung Georg Lang
Zeugwart Werner Nickel
Beisitzer Willi Barth
Hans-Peter Heusel
Vertreter der Ehren-und Altersabteilung Jakob Dickler
Jugendfeuerwehrwart Theo Böhm

Die Vorstandswahlen ergaben folgendes Ergebnis:
1.Vorsitzender Walter Amend
2.Vorsitzender und Pressewart Rolf Böhm
Rechner Heinz Hallstein
Schriftführer Albert Luft
Vertreter der passiven Mitglieder Otto Brock
Stabführer Klaus Schwinn
Arthur Löw

Am 28.Januar 1984 erfolgt die offizielle Übergabe eines Lichtmastfahrzeuges an die Feuerwehr Sandbach. Es ist eines von fünf Fahrzeugen, die im Odenwaldkreis verteilt werden. Am 10.Mai 1985 kann die Freiwillige Feuerwehr Sandbach einen Rüstwagen RW 1 vom Land Hessen in Empfang nehmen. Dieses Fahrzeug ist mit vielfältigen Hilfeleistungsgeräten ausgestattet und verbessert so den Brandschutz und die Technische Hilfeleistung der Stadt Breuberg und Umgebung.
Im Laufe des Jahres 1988 stellte die Wehr eine Elro-Schlauchpumpe in Dienst. Es handelt sich um eine Schlauchpumpe, mit der auch gefährliche Medien gepumpt werden können. Dazu wurden zwei V4A-Stahlbehälter mit jeweils 1.000 Liter Fassungsvermögen beschafft.Im Jahr 1989 wurde eine Strahlenschutzausrüstung gekauft. Am 7.Dezember 1989 erhält der Odenwaldkreis vom Land Hessen einen fahrbaren Ölseparator “Ölsanimat”. Dieser Anhänger wird bei der Stützpunktfeuerwehr Sandbach stationiert, da im Bereich der Stadt Breuberg die größten Industriebetriebe des Kreises angesiedelt sind. Der “Ölsanimat” wird von der Feuerwehr Sandbach betreut und wird sowohl im örtlichen als auch im überörtlichen Bereich eingesetzt.